Wohnanlage Kalsdorf Roto
2. stufe
Typologie
koop. Koala Landschaftsarchitektur
Wohnbau
Wohnungen
Dichte
253
0,8
Ort
Jahr
Kalsdorf
2017
Städtebauliche Aspekte
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9 versetzt angeordnete Wohngebäude erzeugen gemeinsam mit den Nebengebäuden entlang der Erschließungsstrasse unterschiedlich nutzbare Freiraumqualitäten und gewährleisten gleichzeitig eine Abschirmung zu dieser (siehe Diagramm Verkehrserschließung).
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Durch die gewählte Baukörperstruktur entsteht eine räumliche Verknüpfung mit der nördlich gelegenen Wohnsiedlung und darüber hinaus ergeben sich großzügige Freiräume, die durch vielfältige Blickbeziehungen auch von den einzelnen Wohnungen erlebbar sind.
Die Wohngebäude sind 4-geschossig, im inneren Bereich werden sie teilweise mit einem fünften Obergeschoss ergänzt .
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Im westlich gelegenen Gebäude sind im Erdgeschoss der Kindergarten und die Kinderkrippe integriert, deren Eingänge über einen attraktiven Vorplatz erreicht werden.
Erschließung
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Die PKW- Erschließung erfolgt über die Stichstraße entlang der ehemaligen Bahntrasse wie auch entlang der östlichen Grundgrenze. Dadurch wird das gesamte Siedlungsareal autofrei gehalten, was erheblich die Wohnqualität und die Qualität der Freiräume steigert und den Versiegelungsgrad minimiert.
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Die Ostseitig vorgesehene Tiefgarageneinfahrt für die Bauabschnitte 2 bis 5 wird westseitig mit einer zusätzlichen Tiefgarageneinfahrt ergänzt (Juryempfehlung), sodass eine zusätzliche wesentliche Reduktion des Erschließungsverkehrs im Nahbereich des Siedlungsgefüges zu erwarten ist.
Strukturelle Organisation der Wohngebäude
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Die Wohngebäude sind kompakte Drei – bzw. Vierspännertypen (A bis F) mit wirtschaftlichen Erschließungsflächen und kompakten Regelgeschossen, die sich teilweise nachträglich untereinander kombinieren lassen, was einen flexiblen Wohnungschlüssel zulässt. Die Wohnungen sind mehrheitlich als „Durchwohner“ organisiert oder sie werden über Eck von 2 Seiten belichtet.
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Die Erdgeschosszonen und die Stiegenhäuser werden in Massivbau vorgeschlagen, auf welche ein Holzfertigteilbau mit Massivholzdecken und Tafelbauwänden errichtet werden. Holzbaugerechte Deckenspannweiten sind in der Grundrisskonzeption berücksichtigt und auch dargestellt.
Räumlich - strukturelle Organisation des Wohnumfeldes
Soziologie und Freiraumnutzung
Wohn– und Nebengebäude bilden gemeinsam ein spannendes Freiraumgefüge, welches großzügige Spiel - und Erholungsflächen zwischen den Gebäuden und gut besonnte und belichtete Wohnungen gewährleistet. Gleichzeitig erzeugt die gewählte Anordnung der Baukörper gefasste – aber großzügige, vielfältig nutzbare Freiräume, die den unterschiedlichsten Bedürfnissen und Aktivitäten der Bewohner gerecht werden.
Wesentlich ist die Identitätsstiftung an sozialen Treffpunkten, die durch großzügige überdachte Zugangs- und Kommunikationsbereiche in der Erdgeschosszone ermöglicht wird. Sie dienen zum sozialen Austausch der Bewohner, als Spiel – und Freizeitbereich und auch zum Abstellen und Reparieren von Fahrrädern und dergleichen.
Diese befinden sich bei den Hauseingängen in den beiden zentralen Gemeinschaftshöfen, bei den straßenseitigen Eingangszonen sowie den zur Erschließungsstrasse abschirmenden Nebengebäuden (siehe Diagramm Soziologie und Freiräume).
Die quartiersbezogene Freiräume werden zusätzlich bereichert durch möblierte Spielflächen für Kinder und Kleinkinder , die sich im Wesentlichen in den zentralen Quartiershöfen, in der Nähe der Hauseingänge und beim Eingangsbereich der Kindergarteneinrichtung befindet. (siehe Erdgeschossplan 1:200, Diagramm Soziologie und Freiräume, Diagramm Freiraummöblierung).
Ergänzend zu den Aktivitätszonen werden in den südlich gelegenen Hofbereichen sonnig/schattige Parkbereiche für Ruhe und Rückzug vorgesehen (siehe Erdgeschossplan 1:200, Diagramm Soziologie und Freiräume).